Vitamin C und Folsäure
Bedeutung bei Diabetes
Vitamin C beugt diabetischer Retinopathie vor
Diabetiker haben häufig auffällig niedrige Ascorbinsäure-Blutspiegel. Ausreichende Vitamin-C-Mengen spielen jedoch bei der Prävention von diabetesbedingten Spätfolgen, wie z.B. der diabetischen Retinopathie eine bedeutende Rolle.
Eine Retinopathie entsteht durch Blutgefäßveränderungcn in der Augennetzhaut. Sowohl bei Stoffwechselgesunden als auch bei Diabetikern können freie Radikale erhöhte Lipidperoxidationen auslösen die zu Veränderungen an den Blutgefäßen im Auge führen. Beim Diabetiker kommen zusätzliche stoffwechselbedingte Risiken hinzu: Langfristig erhöhte Blutzuckerwerte führen zu einer Verdickung der Basalmembran durch die Glykosilierung von Proteinen. Die vermehrte Bildung von Sorbitol bedingt eine Störung der Autoregulation der Kapillardurchblutung.
Das Vorhandensein von Ascorbinsäure kann diese pathologischen Stoffwechselvorgänge günstig beeinflussen: Erhöhte Vitamin C Zufuhr verringert das Vorkommen freier Radikale und senkt die Glykosylierungsrate von Proteinen.
Auch das Risiko einer Augenlinsentrübung (Grauer Star) durch strukturelle Veränderung der Linsenproteine ist beim Diabetiker erhöht. Normalerweise führen UV-Licht und dadurch hervorgerufene reaktive Sauerstoffverbindungen zur Linsentrübung. Beim Diabetiker kommen die durch Hyperglykämie entstehenden erhöhten Fructose- bzw. Sorbitolkonzentrationen im Linsengewebe hinzu. Studien zeigen, daß Vitamin C in diesen Prozeß eingreift: Es kann die schädigende Wirkung des UV-Lichtes antioxidativ hemmen und die Sorbitolkonzentrationen senken. Nach zweiwöchiger Einnahme von täglich 1000 mg Vitamin C konnte die eryzytäre Sorbitolkonzentration um 12,2% gesenkt werden. Sie zeigen außerdem, daß bei erhöhter Zufuhr antioxidativer Vitamine ein geringeres Risiko für eine Kataraktentwicklung besteht.